4 unverzichtbare Tipps für den Fellwechsel beim Hund – Alles, was Du wissen solltest
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Es ist leider in den meisten Fällen nicht zu vermeiden: der Fellwechsel. Zweimal im Jahr werden wir von einer scheinbar endlosen Haarflut überrollt. Diese haarige Angelegenheit ist nicht nur für Pawrents, sondern auch für Vierbeiner anstrengend. In dieser Zeit ist für Deinen Hund die richtige Unterstützung bei der Fellpflege besonders wichtig. Alles Wissenswerte über den Fellwechsel und praktische Tipps erfährst Du hier.
Fellwechsel bei Hunden ist wie ein Jahreszeitenwechsel im Kleiderschrank
Der Fellwechsel ist genetisch bedingt und unvermeidbar. Er hat jedoch eine wichtige funktionale Aufgabe, die Du nicht unterschätzen solltest. Früher hielten sich Hunde dauerhaft draußen auf. Mit der Veränderung der Jahreszeiten und den Temperaturen war der Fellwechsel essenziell für das Überleben.
Das Fell erneuert sich: Es passt sich den kommenden Temperaturen an. Im Sommer schützt sich Dein Hund so vor Überhitzung, im Winter vor Kälte. Das Fellkleid variiert während der Jahreszeiten nicht nur hinsichtlich Dichte und Beschaffenheit, sondern kann sich auch farblich unterscheiden. Der vollständige Wechsel benötigt durchschnittlich bis zu 8 Wochen.
Das Haaren und der Fellwechsel sind bei Hunden sehr individuell. Alter, Rasse, Gesundheit sowie Hormone spielen eine wichtige Rolle. Ältere Hunde verlieren mehr Haare als jüngere, zu Beginn der Läufigkeit verlieren Hündinnen besonders viele Haare, auch Stress oder mangelhafte Ernährung können zu stärkerem Haarausfall führen.
Schon gewusst? Es gibt Rassen, die kaum mit dem Fellwechsel konfrontiert werden. Der portugiesische Wasserhund, der Familienhund der Obamas, zum Beispiel. Die bewegungsfreudigen Wasserhunde haben ein robustes, lockiges Fell ohne Unterwolle. Aufgrund ihrer Haarstruktur neigen sie eher wenig zum Haaren und gelten daher als „allergikerfreundlich“.
Wie kommt es zum Fellwechsel?
Um zu verstehen, wie es zum Fellwechsel kommt, müssen wir uns zuerst mit dem Aufbau des Fells befassen. Die Haare sind mit einer Haarwurzel in der Haut verankert. Zwischen ihnen wird die Luft angewärmt, es bildet sich ein Luftpolster, welches einer wärmenden Schutzschicht ähnelt.
Der Fellwechsel hängt in erster Linie von den Hormonen ab. Sie geben den Startschuss bei den entsprechenden Temperaturen.
Die Fellpracht Deines Buddys lässt sich in längere, grobe Deckhaare und einer feinen Unterwolle aufteilen. Je nach Rasse und Jahreszeit ist die Ausprägung unterschiedlich. Das Hundehaar wächst in Zyklen – also verschiedenen Phasen:
- Wachstumsphase: Es bilden sich Haarwurzeln, aus denen die einzelnen Haare wachsen.
- Haarverlust: Es gibt keine neue Zellbildung und die Haare lösen sich ab.
- Kenogenphase: Eine Pause entsteht, die Felldichte wird angepasst und gesteuert.
- Im Anschluss regeneriert sich die Haarwurzel und eine neue Wachstumsphase beginnt.
Bei einigen Hunderassen wie dem Pudel befinden sich die Haare dauerhaft in der Wachstumsphase. Der eigentliche Fellwechsel bleibt aus, dadurch wird eine konstante Fellpflege durch den Menschen erforderlich.
Fellwechsel im Frühjahr – Vorbereitung auf den Sommer
Die Natur wird aktiv und erwacht aus ihrem Ruhemodus. Die Temperaturen steigen, es bleibt länger hell: Der Hundekörper beginnt mit dem Abwurf des Winterkleides, um Platz für das Sommerfell zu schaffen. Dieses hat weniger Unterwolle und ist weniger wärmend.
Das Deckhaar steht hierbei im Fokus, da es Deinen Buddy nicht nur kühlt, sondern zudem vor UV-Strahlung schützt. Zur Vorbereitung auf den Sommer ist es wichtig, die lose Unterwolle möglichst gut auszubürsten, um so eine gute Luftzirkulation und damit verbundene Kühlung zu ermöglichen.
Fellwechsel im Herbst – Der Schnee kann kommen
Im Herbst werden die Tage hingegen kürzer, die Temperaturen fallen, das Wetter wird wechselhafter und es gibt weniger wärmende Sonnenstunden: Die Unterwolle verdichtet sich, um sich auf die bevorstehende Kälte im Winter vorzubereiten. Im Gegensatz zum Menschen haben Hunde eine dünne Haut. Umso wichtiger ist die wärmende Schicht durch die Unterwolle.
Bei diesem Fellwechsel kommt es weniger zu starkem Haarausfall als im Frühling, denn es wird dichter. Ein dicker Winterpelz, der vor Schnee und Kälte schützen soll, muss schließlich her.
Wie kannst Du Deinen Hund während des Fellwechsels gezielt unterstützen?
- Tägliche Fellpflege
Bevor die Haare ausfallen, sterben sie ab und hängen lose im Fell. Dadurch wird die Luftzirkulation zwischen den Haaren verhindert, was wiederum zu Schuppenbildung und Juckreiz führen kann. Durch das Kratzen können die Krallen kleine Verletzungen auf der Haut verursachen, welche sich entzünden können. Daher ist tägliches Bürsten – besonders in der Phase des Haarverlusts – notwendig.
Die richtige Fellpflege ist abhängig vom Felltyp. Tägliche Pflege löst die abgestorbenen Haare, Verknotungen und Verfilzungen. Zudem werden die Talgdrüsen angeregt, die Haut massiert und Juckreiz vorgebeugt. Die meisten Hunde empfinden Bürsten als eine Massage und angenehm, auch wird dadurch die Bindung zwischen euch verstärkt.
- Ein gelegentliches Bad
Baden kann ebenfalls helfen, die losen Haare loszuwerden. Die Unterwolle löst sich und kann, sobald Dein Buddy getrocknet ist, einfacher ausgekämmt werden. Dabei solltest Du immer Pflegeprodukte, die auf Hundebedürfnisse abgestimmt sind, verwenden.
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- Nährstoffreiche Leckerchen für Alltag und Training
Eine gesunde, ausgewogene Ernährung ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil. Während des Fellwechsels benötigen Vierbeiner hochwertige Proteine sowie eine hohe Anzahl an Vitaminen und Mineralstoffen. Um den Hautstoffwechsel zu fördern, benötigt Dein Hund eine eiweißreiche Ernährung mit viel Vitamin B, Zink und Biotin. Speziell Biotin stärkt das Haar, lindert Hautbeschwerden und sorgt für kräftige Krallen. Protein wird zum Aufbau und Erhalt einer kräftigen Haarstruktur sowie für die Produktion von Keratin benötigt.
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- Gesunde Ernährung mit ausreichend Vitalstoffen
Ob Frisch- oder Fertigfütterung – hochwertige Öle können als Futterergänzung den täglichen Napfinhalt optimal mit wichtigen Vitaminen, Mineralien und essenziellen Fettsäuren verfeinern. Sie versorgen die Haut mit wichtigen Nährstoffen und können Schuppenbildung, Hautreizungen sowie Juckreiz vorbeugen. Der Fellglanz und eine feste Haarstruktur werden zudem auf natürliche Weise gefördert. Besonders Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren sind für den Fellwechsel bedeutend.
Unser schonend kaltgepresstes Hanföl beispielsweise weist ein ideales Verhältnis von Omega-3- zu Omega-6-Fettsäuren auf. Aber auch das Schwarzkümmel- oder Lachsöl können sich sehen lassen.
Fellwechsel oder Haarausfall? – Wann solltest Du zum Tierarzt?
Der jährliche Fellwechsel jeweils im Frühjahr und Herbst ist ein natürlicher Prozess. Außerhalb dieser Zeit solltest Du bei einem erhöhten Haarausfall Deinen Vierbeiner aufmerksam beobachten. Gibt es noch weitere Symptome? Bei diesen Anzeichen solltest Du den Tierarzt Deines Vertrauens hinzuziehen:
- Hautreizungen, kahle Stellen oder Entzündungen
- starke Schuppenbildung
- glanzloses, stumpfes oder muffiges Fell
- ölige oder ausgedünnte Haare
- auffälliges Kratzen, intensives Lecken oder ins Fell beißen
Häufige Ursache sind Parasiten wie Milben oder Flöhe. Kreisrunde, kahle Stellen sowie gerötete, entzündete Haut können ein Hinweis auf allergische Reaktionen oder unter Umständen einen Hautpilz sein. Stress sowie Nährstoffmangel können ebenfalls eine Ursache für starken Haarausfall sein.
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Quelle:
-
anicura.de
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