Mehr Abwechslung beim Spaziergang

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Du genießt die Auszeit im Freien, die langen Spaziergänge. Aber manchmal ist es doch etwas zu ruhig? Langeweile macht sich breit? Gehorsam und Rückruf waren auch schon besser? Dann wird es dringend Zeit, Abwechslung in die Spaziergänge zu bringen! Wenn für Deinen Hund der Platz an Deiner Seite der spannendste auf der Welt ist, wird vieles einfacher. Besonders Rückruf und Leinenführung werden sich deutlich verbessern.

Du suchst nach Inspiration für mehr Vielfalt beim Spaziergang? Wir zeigen Dir spannende Möglichkeiten für mehr Schwung und Action während den täglichen Runden. Eure Ausflüge ins Freie können spielend einfach jedes Mal kleine Hunde-Abenteuer sein.

Der gemeinsame Spaziergang bietet zahlreiche Möglichkeiten für Interaktionen und ist ein idealer Ausgleich zum Alltag. Körper und Geist werden stimuliert. Als wunderbarer Nebeneffekt wird eure Beziehung gestärkt, das wertvolle Band enger verknüpft.

Grundsätze für einen vielfältigen Spaziergang:

• Wegführung: Probiere immer wieder neue Routen aus. Macht einen Abstecher auf einen Trampelpfad. Lasse zur Abwechslung Deinen Hund über die Richtung entscheiden. Du wirst überrascht sein, wohin Dich Dein Buddy führt.
• Ausprobieren: Wechsel immer wieder die Spiele. Probiere etwas Neues aus oder auch nochmals etwas bereits Erprobtes. Vielleicht ist das Ballspiel plötzlich richtig spannend. Vorlieben können sich ändern.
• Leckerchen: Ein voller Leckerli-Beutel darf nie fehlen. Im Idealfall hast Du verschiedene Leckerchen dabei. Für die normale Belohnung und als Supergoodie für besondere Herausforderungen. Tausche den Inhalt ebenfalls immer wieder aus.
• Lieblingsspielzeug: Je nach Vorlieben, Wurfscheibe, Ball, Tau, Ringe, Jagd-/Beute-Spielzeug wie Dummy.
• Offline: Der Spaziergang ist eure persönliche Buddy-time. Handy und Co sollten ausgeschaltet werden.

Langeweile vermeiden

Freilauf, ausgiebiges Schnüffel, die Gegend erkunden, das ist ausgezeichnet. Aber auf Dauer auch langweilig. Als soziales Wesen ist für den Hund die Interkation gleichermaßen wichtig. Wenn zwischen euch kein Austausch stattfindet, wird es uninteressant. Dein Buddy beginnt, sich selbstständig zu machen. Daraus können sich dann unerwünschte Verhaltensweisen entwickeln. Der Rückruf wird schwieriger, die Ablenkung größer, Dein Buddy fängt mit Unsinn an.

Aufmerksamkeit aufrechterhalten

Damit Interkationen funktionieren, solltest Du immer auf die Verbindung zu Deinem Buddy achten. Die Entfernung sollte nicht mehr als 10 Meter betragen. Ist die Distanz zu groß, solltest Du ihn direkt abrufen. Achte darauf, dass er auch den Blickkontakt zu Dir hält. Dreht er sich nicht nach Dir um, ist das in der Regel schon das erste Anzeichen für Verselbstständigung. Bist Du Dir unsicher oder klappt es noch nicht mit dem einwandfreien Abrufen, kannst Du eine Schleppleine (auch Feldleine genannt) verwenden.

Körpersprache & Spielzeugabgabe im Spiel

Hunde können in der Regel zwischen Spiel und Ernst unterscheiden. Eine Spielaufforderung kannst Du durch Kleinmachen und einer defensiven Haltung signalisieren. Die Körpersprache ist ein wichtiger Faktor in der Spielkommunikation. Sie steuert auch die Dynamik. Hat Dein Buddy etwa das Spielzeug erobert und gibt es nicht mehr freiwillig ab, gehe nicht auf ihn zu. Das löst in den meisten Fällen eine Flucht aus. Gehe besser in die Hocke und wende Dich leicht ab. Verweile ganz ruhig. Du zeigst damit Desinteresse. Das erzeugt wiederum Neugierde bei Deinem Hund. Hast Du vielleicht etwas noch spannenderes als das aktuelle Spielzeug? Relativ schnell wirst Du die Möglichkeit haben, das Objekt an Dich zu nehmen und eine neue Runde zu starten.

Alternativ kannst Du auch ein Tauschgeschäft mit einem anderen Spielzeug oder Leckerchen anbieten. Auch ein Trick, der praktisch immer funktioniert, aufspringen und in die entgegengesetzte Richtung sprinten. Dein Buddy rechnet damit absolut nicht. Du startest so ein Jagd- und Fangspiel, bei dem kaum ein Vierbeiner nein sagen kann.

Apportieren

Apportieren sollte zuerst an einem Ort mit wenig Ablenkung wie im Wohnzimmer oder Garten trainiert werden. Für das Training benötigst Du eine Schleppleine, einen mit Leckerchen gefüllten Futterbeutel oder das Lieblingsspielzeug. Das Objekt für Deinen Buddy zuerst durch Bewegungen interessant machen. Hochwerfen und Fangen ist besondere geeignet. Ist das Interesse geweckt und Dein Hund möchte bei diesem Spiel mitmachen, solltest Du ihn einbeziehen. Den Gegenstand ein kleines Stück wegwerfen. Läuft er hinterher, direkt loben und Leine sanft aufnehmen. Nimmt er den Gegenstand ins Maul, erneut loben und nun leicht an der Leine ziehen. Ein Signalwort wie „Bring“ oder „Hol“ verwenden. Bringt Dein Buddy das Objekt und gibt es sogar ab, ist ein großes Lob und ein seltenes Lieblingsleckerchen fällig. Spielvorgang wiederholen. Das Training sollte am Anfang nicht zu lange dauern, nur wenige Minuten. Langsam die Zeit und Wurfdistanz steigern. Geduld und Ruhe bewahren. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Wenn es ca. zehnmal in einer ruhigen Umgebung klappt, kannst Du auch während des Spaziergangs trainieren.

Suchspiele

Auch das Suchspiel sollte zuerst an einem Ort mit wenig Ablenkung trainiert werden. Kennt Dein Buddy bereits das Kommando „Bleib“ oder „Warte“ hast Du schon einen guten Vorteil.

Das Lieblingsspielzeug oder den Futterbeutel im ersten Schritt verstecken, während Dein Buddy dabei zuschaut. Im Anschluss darauf zeigen. Mit einem Signalwort wie „Such“ freigeben. Ist Deine Fellnase beim gesuchten Objekt und holt er es hervor, großzügig loben! Die Steigerung wäre der Ausbau vom Signal „Bring“. Ähnlich den Apportierübungen ist die positive Verknüpfung bei jedem erfolgreichen Schritt wichtig. Die Anforderung immer leicht steigern und das Versteck wechseln, je nach Lernkurve. Klappt es ca. zehnmal, kannst Du es unterwegs probieren. Im Wald eignen sich unzählige Möglichkeiten zum Verstecken, besonders grobe Baumrinden, Baumstümpfen oder größere Steine. Du kannst Deinem Buddy auch anfangs helfen, in dem Du in der Nähe des Versteckes stehenbleibst oder darauf zeigst.

Zerrspiele

Das Zerrspiel ist für viele Hunde ein Lieblingsspiel, vielleicht weil es auch an die Welpenstunde erinnert. Um Unfälle zu vermeiden, sollte unbedingt das geeignete Spielzeug verwendet werden. Ideal ist ein starkes Tau mit einer Handschlaufe und festen Knoten. Das reinigt sogar während dem Spiel die Zähne und Zahnzwischenräume. Zerrspiele sind optimal, um die Körpersprache zu üben. Animiere Deinen Buddy mit entsprechender Körperhaltung zum Spiel. Mach das Spielzeug durch Bewegung interessant. Wenn er es packt und daran zerrt, kannst Du ruhig etwas nachgeben. Dein Buddy sollte am Ende immer gewinnen. Nicht vergessen, bei der freiwilligen Abgabe loben.

Agility-Übungen

Agility bedeutet Wendigkeit, Flinkheit, Agilität. Du benötigst für diese Bewegungsübungen keinen speziellen Parcours. Du kannst alles in Deiner Umgebung nutzen. Über eine Mauer balancieren, über Steine oder Baumstämme klettern, ein Satz auf den Baumstumpf, Slalom laufen, über Hindernisse springen. Im Freien bieten sich diverse Möglichkeiten an. Deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Es gibt zwischenzeitlich auch immer mehr Vitaparcours. Einige Stationen eignen sich natürlich auch hervorragend. Je mehr Variationen, desto besser. Ihr trainiert gleichzeitig die Koordinationsfähigkeit und baut das Selbstvertrauen auf. Mit kleinen Trainigsleckerchen in Kombination mit einem passenden Signal kannst Du Deinen Buddy bei der gewünschten Übung begleiten und ermutigen. Im Anschluss ausreichend loben. Anforderungen langsam steigen. Schon bald wird Dein Buddy die Aufgabe von allein durchführen, die Belohnung darf natürlich nicht ausbleiben.

Auszeit vom Alltag

Eure Quality time des Spaziergangs ist eine Auszeit vom Alltag. Der Spaß und die gemeinsame Interkation sollten stets im Vordergrund stehen. Nicht jeder Hund ist für alle Aktivitäten geschaffen. Während einige Rassen praktisch süchtig nach Ballspielen sind, finden andere Denk- und Schnüffelspiele wesentlich spannender. Individuelle Vorlieben sowie die Gesundheit sollten zu jedem Zeitpunkt berücksichtigt werden. Wie immer gilt, in der Ruhe & Geduld liegt die Kraft. Das Schöne ist, bei allen Spielen wird das Glückshormon Serotonin ausgeschüttet. Stress wird automatisch reduziert, überschüssige Energie abgebaut. Das unsichtbare Band zwischen euch wird verstärkt und ganz nebenbei der Gehorsam spielerisch trainiert. Habe den Mut, neue Wege zu gehen!

Nun wünschen wir Dir viel Spaß beim Ausprobieren und Umsetzen. Sollte Dein Leckerli-Beutel noch etwas abwechslungsreichen Inhalt benötigen, empfehlen wir Dir die LEO LÖWENHERZ Leckerchen. So kannst Du neben dem Spielen und Belohnen auch gleichzeitig die Gesundheit stärken.