Mineralstoffe für Hunde im Überblick: Funktion, Vorkommen, Mangelsymptome und mehr

Mineralstoffe für Hunde im Überblick: Funktion, Vorkommen, Mangelsymptome und mehr

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Mineralstoffe sind anorganische Stoffe, die der Hundekörper nicht selbst herstellen kann und deshalb mit der täglichen Ernährung aufgenommen werden müssen. Sie sind für vielfältige Prozesse und Funktionen vom Stoffwechsel über Organfunktionen bis zum Immunsystem unerlässlich.

Ein Mineralstoffmangel beim Hund kann verschiedene Symptome und Erkrankungen nach sich ziehen. Bei Mineralstoffen gilt jedoch nicht: Viel hilft viel. Denn Mineralstoffe werden im Körper Deiner Fellnase gespeichert, deshalb kann eine Überdosierung ebenso wie ein Mangel negative Auswirkungen haben. Mineralstoffe stehen außerdem in enger Wechselwirkung zueinander und können sich in ihrer Wirkung gegenseitig beeinflussen. Damit Dein Buddy mit allen Mineralstoffen bestens versorgt ist und alle Körperfunktionen optimal ablaufen können, kommt es also auf eine ausgewogene Zufuhr an.

Mengenelemente vs. Spurenelemente: Je nachdem, wie viel von einem Mineralstoff im Körper Deines Buddys vorkommt, werden sie unterteilt in Mengen- und Spurenelemente. Mengenelemente finden sich zu mehr als 50 g pro kg Körpergewicht, Spurenelemente zu weniger als 50 g pro kg Körpergewicht.

Schon gewusst? Anders als Vitamine sind Mineralstoffe relativ unempfindlich gegenüber Kälte, Hitze oder Licht, sodass sie auch durch Lagerung oder Kochen nicht zerstört werden.

Leo´s Lesetipp: Neben der richtigen Versorgung mit Mineralstoffen benötigt Deine Fellnase die richtige Portion an täglichen Vitaminen. In unserer Vitamin-Kunde für Hunde findest Du die wichtigsten Vitamine für Hunde im Überblick.

Die wichtigsten Mineralstoffe für Hunde

Hier kommen die wichtigsten Mineralstoffe für Hunde inkl. Funktion im Körper, Vorkommen in der Nahrung und mögliche Symptome bei einem Mangel oder Überdosierung. Der tägliche Bedarf gilt als Richtwert und bezieht sich auf einen gesunden, ausgewachsenen Hund pro kg Körpergewicht.

Diese Mengenelemente benötigen Hunde

Calcium

Wichtig für: Bildung von Knochen und Zähnen, Muskelkontraktion, Blutgerinnung, Nerven- und Herzfunktion, enzymatische und hormonelle Prozesse

Vorkommen: Knochen, Milchprodukte, Eierschalen, grünes Blattgemüse

Bedarf: 50 – 100  mg

Mangelerscheinungen: schlechte Zähne und Zahnausfall, Knochendemineralisierung, Rachitis, verlangsamtes Wachstum, Gewichtsabnahme, Muskelabbau, Krämpfe

Überversorgung: Gelenkfehlbildungen, Lahmheit, Schilddrüsenunterfunktion, Nierenerkrankungen, Magnesiummangel, Verdauungsstörungen

 

Magnesium

Wichtig für: Muskelaufbau und -funktion, Energiegewinnung aus Nahrung, Knochenbildung, Nerven- und Herzfunktion, Stressabbau

Vorkommen: Getreide, Gemüse, Knochen, Milchprodukte

Bedarf: 10 – 15 mg

Mangelerscheinungen: Muskelschwäche, Ataxie, verlangsamtes Wachstum, Lethargie, Appetitlosigkeit

Überversorgung: nicht bekannt, zu viel Magnesium wird ausgeschieden

 

Kalium

Wichtig für: Herzfunktion, Muskelkontraktion, enzymatische Prozesse, Regulierung des Blutdrucks, Säure-Basen-Haushalt

Vorkommen: Fleisch, Weizenkleie, Milch, Joghurt

Bedarf: 10 – 12 mg

Mangelerscheinungen: Gewichtsabnahme, Haarausfall, Schwäche, Muskelabbau, Störung der Herz- oder Nierenfunktion

Anmerkung: Ein Kaliummangel kommt meistens nur bei Durchfall oder der Gabe von entwässernden Mitteln vor.

Überversorgung: sehr selten, nur wenn der Hund nicht ausreichend Urin ablässt

 

Natrium

Wichtig für: fungiert als Elektrolyt, Regulierung des Säure-Basen-Haushalts, Wachstum, Muskelkontraktionen, Nährstofftransport in die Zellen und Abtransport von Abfallstoffen, Nervenfunktion

Vorkommen: Salz, Algen, Fisch, Blut, Eier, Getreide

Bedarf: 50 – 100 mg

Mangelerscheinungen: Energiemangel, trockene Haut, Haarausfall, Störungen des Flüssigkeitshaushalts, schlechte Eiweißverwertung

Überversorgung: Durst und vermehrtes Trinken, Verstopfung, Juckreiz

 

Phosphor

Wichtig für: Wachstum, Bildung von Zellen, Knochen und Zähnen, Muskelfunktion, Verwertung der Nahrungsbestandteile

Vorkommen: Pflanzen, Fleisch, Eier, Milchprodukte

Bedarf: ca. 60 mg / etwa im Verhältnis 1,3 (Calcium) zu 1 (Phosphor)

Mangelerscheinungen: schlechte Futterverwertung, Kotfressen, Wachstumsstörungen, Zahnverlust, Verstopfung, Knochenbrüche, schlechtes Haarkleid, Unbeweglichkeit

Überversorgung: Nierensteine, Muskel- und Knochenabbau, Kalkablagerungen im Gewebe, Calcium- und Magnesiummangel

Die wichtigsten Spurenelemente für Hunde

Eisen

Wichtig für: Bildung roter Blutkörperchen, Immunsystem, Energie, Stoffwechsel

Vorkommen: Innereien, Fleisch, Soja, Weizenkleie, verschiedenes Gemüse

Bedarf: 1,4 mg

Mangelerscheinungen: Blutarmut, struppiges Fell und Rotfärbung des Fells bei hellen Haaren, Wachstumsrückstand, Lethargie

Überversorgung: Eisenablagerung im Gewebe, Lebererkrankungen, Gewichtsabnahme

In unseren Funktionsleckerchen „BEET & ROOT“ befindet sich besonders viel Eisen zusammen mit anderen wichtigen Mineralstoffen für ein starkes Immunsystem und eine gute Verdauung Deines Hundes.

 

Zink

Wichtig für: Bestandteil vieler Enzyme, Knochenwachstum, Embryonalentwicklung, Wundheilung, Insulinproduktion, Immunabwehr, Schleimhäute

Vorkommen: Leber, dunkles Geflügel, Eigelb, Milch

Bedarf: 1 mg

Mangelerscheinungen: Haarausfall, Immunschwäche, Ekzeme, Gewichtsabnahme

Überversorgung: Calcium- und Kupfermangel

 

Kupfer

Wichtig für: Aufnahme und Transport von Eisen, Bildung von Knorpel- und Bindegewebe, Melaninproduktion, Nervenfunktion

Vorkommen: Leber, Fleisch, Knochen

Bedarf: 0,1 mg

Mangelerscheinungen: Kotfressen, Pigmentstörungen, Blutarmut, Knochenerkrankungen, Wachstums- und Muskelstörungen

Überversorgung: erhöhte Leberwerte, Hepatitis

 

Jod

Wichtig für: Schilddrüsenfunktion, Stoffwechsel, Regulierung des Energiehaushalts

Vorkommen: Algen, Fisch, Eier, Geflügel, Milch

Bedarf: 2 µg

Mangelerscheinungen: Schilddrüsenunterfunktion, Kropfbildung, Haarausfall, Skeletterkrankungen, Fruchtbarkeitsstörungen, Hauterkrankungen

Überversorgung: Immunschwäche, Appetitverlust, struppiges Fell, Fieber, Lethargie

Algen sind wahre Superfoods! Mit unseren Funktionsleckerchen ALGENPOWER „SEA & SEE“ profitiert Dein Buddy von den wertvollen Inhaltsstoffen aus dem Meer inkl. Spirulina, Chlorella, Kelp und Grünlippmuschel.

 

Selen

Wichtig für: Immunsystem, Fruchtbarkeit, wichtiges Antioxidans, Erhaltung des Coenzym Q10-Spiegels

Vorkommen: Leber, Eier, Fischmehl, Getreide

Bedarf: 2 µg

Mangelerscheinungen: Muskelschwäche, Atemnot, Unfruchtbarkeit, Wassereinlagerungen im Gewebe

Überversorgung: Erbrechen, Speicheln, Atemnot, Appetitverlust, brüchige Krallen

 

Mangan

Wichtig für: Energieversorgung, enzymatische Prozesse, Erhalt der Zellstrukturen, Verwertung von Calcium und Phosphor, Verstoffwechselung der Nahrungsbestandteile, Erhalt von Immunabwehr und Fruchtbarkeit

Vorkommen: Fischöl, Getreide

Bedarf: 70 µg

Mangelerscheinungen: selten; steife, geschwollene Gelenke, Fettleber, brüchige Knochen

Überversorgung: nicht bekannt

 

Chrom

Wichtig für: Regulierung des Blutzuckerspiegels, Funktion der Nebennierenrinde, Herzschutz, Stressreaktionen

Vorkommen: Fleisch, Gemüse, Obst

Bedarf: unter 1 µg

Mangelerscheinungen: erhöhte Cholesterin- und Triglyceridwerte, Glucoseintoleranz

Überversorgung: Haut- und Atemwegsprobleme

 

Ist Deine Fellnase gut mit Mineralstoffen versorgt?

Eine ausgewogene Ernährung mit hochwertigen Zutaten ist essenziell für die Hundegesundheit. Eine gezielte Ergänzung mit Mineralstoffen kann in besonderen Zeiten, bei bestimmten Erkrankungen und in Stresssituationen sinnvoll sein. Falls Du bei Deinem Hund nun Symptome eines Mineralstoffmangels oder einer Überversorgung beobachtest, solltest Du immer zuerst den Tierarzt Deines Vertrauens hinzuziehen. Denn hinter den Symptomen können sich auch andere Krankheiten verbergen, die natürlich zuerst ausgeschlossen oder behandelt werden müssen.

Welche Erfahrung hast Du mit der Mineralstoffversorgung Deiner Fellnase gemacht? Erzähl uns davon in den Kommentaren!

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