Natürlicher Zeckenschutz – es geht auch ohne Chemie

Natürlicher Zeckenschutz – es geht auch ohne Chemie

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Das Unterholz und die Wiesen sind immer besonders spannend für Hunde. Leider befinden sich auch genau dort die kleinen, fiesen Zecken. Sie sind für Dich und Deinen Buddy eine ernst zu nehmende Gefahr, da sie Überträger von teils lebensbedrohlichen Krankheiten sind. Du musst jedoch nicht gleich zur chemischen Keule greifen.

Es gibt natürlichere Alternativen zur Zeckenabwehr. Ganz ohne Nebenwirkungen und Gefahr von gesundheitlichen Schädigungen. Welche Mittel sind tatsächlich wirksam gegen Zecken? Wo und wann ist die Gefahr von einem Zeckenstich am größten? Mögen Zecken nur „süßes Blut“? Die Antworten zu den wichtigsten Fragen findest Du hier.

Warum sind Zecken so gefährlich?

Zecken sind Überträger von gefährlichen Krankheiten wie die Frühsommer-Meningoenzephalitis (auch bekannt als FSMW), der Borreliose und der Ehrlichiose. Alles Krankheiten, die einen schweren Verlauf nehmen können. Zecken sind von allen Parasitenplagen die heimtückischsten. Das Gefährliche, sie können über den Hund mit nach Hause gebracht werden, dort abfallen und auf Dich oder andere Familienmitglieder übergehen.

Wo befinden sich Zecken besonders gerne?

Mit der Zeit wirst Du ein Gespür dafür haben, an welchen Orten die Plagegeister besonders gerne eingesammelt werden. Ihr Revier ist praktisch überall im Grünen.

  • Am Wald, bevorzugt im Unterholz, Gebüsch und am Waldrand
  • Auf Wiesen, besonders gerne mit langen Gräsern
  • Im Stadtpark sowie Gärten
  • Auf Hundewiesen und Fußballplätzen
  • Sämtliche Feuchtgebiete wie Bäche oder Seen

Wenn sie sich aus ihrer Winterstarre lösen, krabbeln sie aus dem Laub in ca. 1,50 Meter Höhe und warten dort auf geeignete Wirte. Zecken fallen oder springen auch nicht von Bäumen. Sie lauern auf Grashalmen oder Ästen und lassen sich bei Kontakt abstreifen.

Bei welchen Temperaturen sind Zecken besonders aktiv?

Aufgrund der Klimaerwärmung wird eine konkrete Zeckenzeit immer seltener. Die kleinen Biester lieben Feuchtigkeit und Wärme. Unser zunehmend palmenfreundliches Klima schafft ideale Bedingungen für die Plagegeister und kurbelt ihre Vermehrung an. Sobald die Temperatur an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen auf sieben Grad und mehr steigt, werden sie aktiv und stürzen sich hungrig auf potenzielle Opfer. Nach sommerlichen Regentagen sind sie äußerst motiviert. Zu dieser Zeit ist also besondere Vorsicht geboten.

Was zieht Zecken an?

Es gibt Menschen sowie Hunde, die sind weniger anfällig für Zecken. Aber warum ist das so? Zuerst musst Du wissen, Zecken suchen sich ausschließlich Warmblüter als Wirt. Da sie jedoch keine Augen haben, orientieren sie sich an Gerüchen. Insbesondere Ammoniak, Buttersäure, Kohlenmonoxid zieht sie magisch an. Es hat also nichts mit süßem Blut zu tun, sondern vielmehr mit dem natürlichen Körpergeruch. Aber auch Bewegung und Wärme sind für sie verlockend.

Wie regiert man bei einem Zeckenstich?

Sollte es trotzdem mal zu einem Zeckenstich kommen, ist das zügige Entfernen mit einer Zeckenzange erforderlich. Nach dem Herausziehen die Zecke unschädlich machen und die Einstichstelle aufmerksam beobachten. Zeigt Dein Buddy mögliche Krankheitssymptome oder bildet sich ein größer werdender roter Kreis, solltet ihr zum Tierarzt.

Natürlicher Zeckenschutz – so kannst Du auch ohne Chemie eine Abwehr aufbauen

Die natürlichen Alternativen zur Chemie

Die Natur bietet weitaus bessere Möglichkeiten als chemische Produkte. Aber kaum ein Thema ist so vielfältig diskutiert wie der Zeckenschutz. Nicht jedes Naturprodukt wirkt bei jedem Hund gleich. Daher ist eine ergänzende Kombination und Ausprobieren empfehlenswert. Wichtig ist, dass der natürliche Zeckenschutz regelmäßig angewendet wird. Praktisch zu einem festen Bestandteil in Deiner Alltagsroutine wird.

Klassiker: Kokosöl

Das Allroundtalent kann mit dem hohen enthaltenen Anteil Laurinsäure sehr effektiv gegen Zecken wirken. Du kannst das aromatische Öl äußerlich sowie innerlich anwenden, beides als Kombination ist sogar sehr zu empfehlen. Im Idealfall vor jedem Gassi: nur wenige partielle Tropfen in das Fell einmassieren. Ganz nebenbei wirkt es wie eine Kur für Haut und Fell. Es pflegt und lindert Juckreiz. Dabei solltest Du auf kaltgepresste Bio-Qualität achten.

Orientalisches Wundermittel: Schwarzkümmelöl

Das Schwarzkümmelöl hat eine heilende und immunstärkende Wirkung. Es unterstützt bei rheumatischen Beschwerden, akuten Hauptproblemen und lindert allergiebedingten Juckreiz. Neben den wertvollen Vitaminen und Mineralien ist auch ein hoher Anteil an Omega-6-Fettsäure Linolsäure enthalten. Nur wenige Tropfen täglich ins Futter sind schon ausreichend. Zur äußerlichen Anwendung reichen bereits 4–5 Tropfen auf den Nacken, um Parasiten abzuwehren.

Geheimwaffe: Zistrosenkraut

Zistrose wirkt nicht nur effektiv gegen Zecken, sondern auch gegen andere Parasiten wie Flöhe und Mücken. Das Geheimnis liegt in dem hohen Gehalt an Polyphenol, Harz und Flavonoiden. Diese zeigen nicht nur eine antioxidative Wirkung, sondern bewirken einen speziellen Körpergeruch, den Parasiten als abstoßend empfinden. Der Blutsauger lässt sich zwar aufs Fell nieder, aber abgesehen von der verminderten Geruchsattraktivität, wird der Plagegeist nur schwer eine Möglichkeit für einen erfolgreichen Stich oder Biss finden – das Andocken wird durch eine stärkere Immunabwehr, die vitalisierte Hautbarriere sowie einem dichteren Fell behindert.

Oft vergessen: Bierhefe

Bierhefe ist oft in Leckerchen oder Futter enthalten. Du kannst sie alternativ in Tablettenform regelmäßig verabreichen. In der Hefe ist ein sehr hoher Anteil an Vitamin-B enthalten, dies soll den Eigengeruch verändern. Parasiten wie Zecken werden somit weniger angezogen.

Aroma-Helden: Ätherische Öle

Zitroneneukalyptus, ursprünglich aus Australien kommend, ist für die äußerliche Anwendung ideal. Die Aromen von Eukalyptus und Zitrone dienen der Pflanze als Abwehrmittel gegen Fressfeinde. Parasiten wie Zecken und Flöhe vertragen das ätherische Öl ebenfalls nicht. Die abschreckende Wirkung ist ähnlich wie bei Teebaumöl, Anis, Lavendel, Thymian oder Zitronengras. Die ätherischen Öle sollten jedoch niemals pur angewendet werden. Sie benötigen eine fettreiche Basis wie Schwarzkümmel-, Jojoba- oder Kokosöl.

Zeckenspray aus ätherischen Ölen 

Zweibeiner benutzen gerne ein Anti-Zeckenspray. Das gibt es auch für Vierbeiner. Die einzigartige Rezeptur aus ätherischen Ölen und hautfreundlichen Inhaltsstoffen wehrt allein über den Geruch lästige Parasiten wie Zecken, Milben und Flöhe effektiv ab. Ganz nebenbei wird das Fell gepflegt und die natürliche Hautbarriere gestärkt.

Schutz vor Vampiren: Knoblauch

Hinsichtlich Knoblauch musst Du bei der Dosierung aufpassen. In zu großer Menge (ab 5 g / kg Körpergewicht) sind Lauch- und Zwiebelgewächse für Hunde giftig. In geringen Mengen ist Knoblauch jedoch absolut gesundheitlich zu vertreten. Er dünstet über die Poren nach außen aus und wirkt so abschreckend. Zusätzlich hat er eine positive Wirkung auf das Herz-Kreislaufsystem und die Blutgefäße.

Nicht nur ein hübsches Accessoire: Bernsteinkette

Ein Halsband aus den Halbedelsteinen ist nicht nur ein hübsches Accessoire. Durch Bewegung und Reibung soll eine Art elektrische Feld über das gesamte Fell erzeugt werden. Für Mensch und Hund nicht zu spüren. Die Zecke jedoch erhält bei Kontakt einen kleinen Schlag und fällt umgehend ab.

Neuer Hingucker: EM-Keramikhalsbänder

Alternativ zur Bernsteinkette gibt es EM-Zeckenhalsbänder. EM bedeutet Effektive Mikroorganismen. Eine Mischung aus überwiegend Milchsäurebakterien, Hefe- und Photosynthesebakterien. Die lebenden Mikroorganismen befinden sich in den Keramiksteinchen. Sie lösen wohl Resonanzschwingungen und eine höhere Stoffwechselaktivität bei den Fellnasen aus. Das Hautmilieu soll sich verbessern. Daraus kann schließlich eine feindliche Umgebung für die Parasiten entstehen und Zecken, Flöhe und Co abschrecken.

Wellness mit Abwehr: Shampoo & Seife

Ein regelmäßiges Bad mit einem geeigneten Hundeshampoo oder einer Hundeseife können effektiv bei der Parasitenabwehr unterstützen. Hierbei kommt es auf die richtigen Inhaltsstoffe an. Diese sollten auf einer natürlichen Basis beruhen und ätherische Öle wie zuvor genannt Zitroneneukalyptus oder Zitronengras enthalten. Der pflanzliche Repellent Citrepel (Verlinkung zum Leistungsträger Citrepel) ist unter anderem eine hervorragende Alternative zu synthetischen Abwehrmitteln. Damit der natürliche Schutzschild aufgebaut und erhalten bleibt, ist ein wöchentliches Bad empfehlenswert. Leo’s Lesetipp: Hunde richtig baden.

Die Wirksamkeit von natürlichem Zeckenschutz ist individuell und hängt von weiteren Gegebenheiten und Vorlieben ab. Geht Dein Buddy zum Beispiel gerne schwimmen, musst Du natürlich die äußere Anwendung häufiger anwenden und ggf. eher die Zugabe über das Futter verstärken.

Zusammengefasst ergeben alle Alternativen insbesondere als Kombination ein erfolgreiches Abwehr-Team und bedeutet nur minimalen zusätzlichen Aufwand. Öle sowie geeignete Hundeshampoos mit den ätherischen Ölen haben schließlich auch zusätzliche positive Effekte. Du kannst also im Gegensatz zur Chemie nichts verkehrt machen.

Neben den Pflegeprodukten und dem Schwarzkümmelöl findest Du bei Leo Löwenherz auch im Leckerchen „WILD and FREE“ eine gesunde Alternative zum Zeckenschutz. Der Bodyguard fürs Grüne reduziert mit anderen wertvollen Superfoods effektiv die Anziehungskraft von Parasiten und ist ein toller Begleiter in der insektenintensiven Jahreszeit.

 

Bearbeitet am 01.07.2022

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